Memmingen, 19.05.2014
(
pca
). Wer fordert, der fördert, heißt es. Doch von
wem zu viel zu lange gefordert wird, der geht dabei kaputt. Immer mehr Mütter
machen diese Erfahrung und erleben immer deutlicher den Widerspruch ihrer
Situation zu dem auch eigenen Ideal der allseits fürsorglichen Mutter und
Ehefrau, die die Kinderversorgung, Haushalt und Berufstätigkeit locker unter
einen Hut bringt, und dabei immer noch adrett gekleidet und ständig guter Dinge
ist. Sie spüren diesen Widerspruch, können aber doch nichts ändern, denn man als
Mutter kann man sich nicht so einfach davon stehlen. Wenn auch dann der Ehemann
oder Lebenspartner nicht mithilft, wird es alles andere als gut.
Die Frauen
fühlen sich ausgelaugt, sie sind erschöpft. Frauen in Memmingen und im
Landkreis Unterallgäu, die eine Mutter- oder Mutter-Kind-Kur benötigen, können
sich ab sofort Rat und Hilfe bei
Brigittamaria
Albert
holen. Sie wurde von Doris
Ruppert vom Augsburger Diözesan-Caritasverband zur ehrenamtlichen Kurlotsin
ausgebildet. Albert kann ab jeden Montag von 8.15 Uhr bis 13.00 Uhr im
Familiencafé der Caritas in der Hopfenstraße 20 in Memmingen erreichen.
Entweder man kommt vorbei oder ruft sie an.
Albert (64) ist
selbst Mutter von fünf Kindern. Sie sind aber inzwischen schon lange aus dem
Haus. „Ich weiß aber aus eigener langjähriger Erfahrung, dass Mutter sein zwar
schön ist, aber oft genug schlichtweg manchmal zu viel wird“, sagt sie. Ein
Informationsflyer der Caritas über die Ausbildung von ehrenamtlichen
Kurlotsinnen war für sie der Anstoß, ihre Mithilfe anzubieten. In sechs
Ausbildungsabschnitten hat sie sich durch Ruppert das nötige Wissen und Können
angeeignet. So kennt sie nun das Müttergenesungswerk, dessen Aufgaben und
vielfältiges Angebot. Dazu musste sie viel über die rechtlichen Grundlagen,
Fragen der Kostenübernahme und die spezielle Softwarne lernen. Ein
Ausbildungsabschnitt beschäftigte sich allen mit den Grundlagen der
Gesprächsführung. „Das ist gerade dann von größter Bedeutung, wenn eine Frau
kommt, die völlig erschöpft in das Beratungsgespräch kommt“, erklärt Ruppert.
Albert hilft
nicht nur durch ihre Beratung und ihre Hilfe. Sie hilft dabei die
Antragsformulare für eine Kur auszufüllen und diese dann zusammenzustellen. Auch
schickt sie die Antragsformulare an die Krankenkasse. Sie hakt notfalls bei den
Kassen nach, wenn die Bearbeitung zu lange dauert. Lehnt die Krankenkasse die
Kurmaßnahme ab, hilft sie der Frau beim Widerspruch. Auch nach einer Kur steht
sie zu Gesprächen im Sinn einer Nachsorge bereit.
Info und Kontakt:
Familiencafé
Brigittamaria
Albert
Kurberatung
Hopfenstraße 20
87700 Memmingen
Tel. 08331 99 12 244
kurberatung@Familiencafe-memmingen.de