Mering
, 02.10.2013 (
pca
).
Am 28. Oktober 1988 war die erste Bewohnerin in das Alten- und Pflegeheim St.
Theresia in
Mering
eingezogen. Damit war ein lang
gehegter Wunsch der kleinen Ordensgemeinschaft der Theresienschwestern in
Erfüllung gegangen. Die Errichtung des Heimes war damals für den Landkreis
Aichach-Friedberg wegweisend, weil es die erste stationäre Einrichtung für alte
Menschen, die außerhalb der „Zentren“ Aichach und Friedberg lag und damit wohnortnah
errichtet worden war. Auch wenn das Altenheim seit dem 1. Juli 2011 in der
Trägerschaft der CAB Caritas Augsburg steht und nunmehr Caritas-Seniorenzentrum
St. Theresia heißt, so bleibt die Heilige Theresia von
Lisieux
(1873 – 1897) das Vorbild für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nun wurde
das 25-jährige Bestehen mit einem Jubiläumsfest begangen.
Ein Seniorenzentrum kann wohl kein schöneres Lob erhalten,
als das, was Alfred Neumeier, der Sachgebietsleiter Alten- und
Behindertenhilfe, der früheren Heimaufsicht, beim Festakt sagte. „Früher habe
man vom Haus St. Theresia gesagt, dass die Menschen hier ewig leben, weil sie
hier so gut gepflegt und so gut begleitet werden.“ Nachdem die CAB Caritas
Augsburg Betriebsträger
gGmbH
im Juli 2011 die
Trägerschaft übernommen habe, werde die christliche Nächstenliebe weiter gelebt
und die Pflege auf einem sehr hohen Qualitätsstandard weitergeführt. „So bin
ich froh, dass solche Häuser weiter bestehen und nicht in dem gnadenlosen Trend
des Wettbewerbs auf dem Markt der Altenpflege untergehen.“ Neumaier übernahm
deswegen sehr gerne die Verantwortung dafür, als „Kuppler“ die Theresienschwestern
und die CAB zusammen gebracht zu haben. Auch Peter Feile, stellvertretender
Landrat, lobte in seinen Begrüßungsworten „das besondere Flair, den hohen
Standard und die hohe Wertschätzung am Ort“.
Woher dieses besondere Flair komme, darauf hat der
Vorsitzende des Caritasrates Domkapitular Prälat Peter C.
Manz
in seiner Festpredigt im Gottesdienst hingewiesen. Die Theresienschwestern
würden nämlich im Schatten ihrer Patronin leben, die Papst Johannes Paul II. im
Jahr 1997 als „Wissenschaftlerin der Liebe“ zur Kirchenlehrerin erhoben hatte. Die
Heilige habe es jeden Tag das Evangelium als persönliche Botschaft für ihr
Leben entdeckt und es so in ihrem Leben konkret aufleuchten lassen. In der
Pflege der schwachen alten, bettlägerigen,
dementen
hilfsbedürftigen Menschen und in der Begleitung der Menschen in ihren letzten
Lebenstagen bewegten sich die Schwestern wie auch alle Pflegekräfte an den
Grenzen des Lebens. „Dort begegnen wir Gott, weil er genau dort unterwegs ist.“
Dieses „
Grenzgängertum
“ sei ein Geschenk, das es zu
bewahren gelte. Damit dies gelingt, dafür empfahl Prälat
Manz
die Heilige Theresia von
Lisieux
als Vorbild, dal sie
Tag für Tag das Evangelium als Maßstab für ihr Leben wählte. Wegen der vielen
Begegnungen auf der Grenze zwischen Leben und Tod dürften die
Theresienschwestern und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Altenheims
St. Theresia auf “ganz viel geschenkte Zeit der Gnade und vieler Möglichkeiten,
Gott zu begegnen, zurückblicken.
Das Haus ist mit seinen 56 Bewohnerinnen und Bewohner ein
relativ kleines Haus. Für dessen junge Leiterin Franziska Paulus (Dipl.
Sozialwirtin (FH)) hat es deshalb auch einen „heimeligen Charme und eine
besondere Atmosphäre“. Seit drei Jahren führt sie das Caritas-Seniorenzentrum.
Dass manche Mitarbeiterinnen über 20 Jahre hier schon arbeiten, zeige, wie sehr
„wir hier zu einer kleinen Familie zugewachsen sind“.
Mit dazu beigetragen hat wohl Schwester Christina. Sie
leitete das Haus von 1988 bis 2010. „Viele frohe Ereignisse haben wir in dieser
Zeit erlebt“, erzählte sie. So habe es keineswegs nur Leid und Trauer gegeben,
sondern auch Freude und Dankbarkeit.“ Das bestätigte ihr auch die hoch betagte
Irena
Schörry
, die seit drei
Jahren im Caritas-Seniorenzentrum St. Theresia wohnt. „Die Schwestern sind so
freundlich zu uns, auch die Pflege ist sehr gut.“
Info und Kontakt:
Die Theresienschwestern bilden in
Mering
eine Gemeinschaft des Apostolischen Lebens in der Vereinigung des Katholischen
Apostolates. Auf Wunsch von Frauenmitgliedern des
pallottinischen
Apostolatswerkes, die von den Idealen Vinzenz
Pallottis
beseelt waren, wurde die Gemeinschaft von der Herz-Jesu- Provinz der
Pallotiner
1928 gegründet. Heute gehören der Gemeinschaft
14 Schwestern in
Mering
an.
Caritas-
Seniorenzentrum
St.
Theresia
Leonhardstraße
76a
86415
Mering
Tel. 08233 7415-0
Fax 08233 7415-64
E-Mail:
info@theresia.cab-a.de