Caritas nimmt sich jedes Anliegens an
Und wenn es gegolten hat mit anzupacken, "dann war er eigentlich immer dabei", wie einer von Herrn M.‘s Nachbarn erzählte. Hilfe von anderen nahm er aber nicht an. "Brauche ich nicht!", meinte er immer. "Keine Sorge, es ist alles in Ordnung." Er war ein freier Mensch, handelte eigenverantwortlich, aber nie unverantwortlich. Er gestaltete sein Leben so, wie es auch das christliche Menschenbild vorsieht: in schöpferischer Freiheit und Eigenverantwortlichkeit.
Die Caritas war für ihn nie ein Thema. "Ich habe doch alles. Ich bin nicht krank, nicht behindert, ich habe keine Sucht, ich arbeite viel und gut, habe einen guten Job und lebe so, dass ich niemandem zur Last falle."
Die Caritas freut sich mit jedem Menschen, dem es gut geht, der keine Sorgen hat, der gesund ist und problemlos sein Leben gestalten kann.
Aber es gibt viele Menschen unter uns, oft gar nicht so weit entfernt von der eigenen Türklingel, die den festen Boden unter ihren Füßen verloren haben und im Strudel ihrer Nöte, Ängste, Krankheiten, und ihres Verlorenseins jemanden brauchen, der sie versteht, ihnen zuhört, der ihnen wieder das gibt, was man in diesen Situationen völlig verloren hat: Den Glauben daran, dass auch für sie ein Lichtlein brennt, wenn sie meinen, dass nichts mehr für sie geht.
Die Caritas kümmert sich um alle, die zu ihr kommen. Sie nimmt sich jedes Anliegen an, stellt sich jeder Not, überlässt niemandem seinem Schicksal, auch wenn es auf den ersten Blick hoffnungslos erscheinen mag. Die Caritas setzt mit Gottes Beistand das täglich um, was Caritas heißt: Nächstenliebe. Wenn Herr M. die Caritas dabei unterstützt, dann handelt er nicht nur eigenverantwortlich für sein Leben, sondern mitverantwortlich für ein gutes Miteinander unter den Menschen vor Ort und in der Gesellschaft.