Bamberg/Augsburg,
15.7.2012 (
pca
). Schülerinnen und Schüler mit einem
sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler ohne
diesen Förderbedarf in einer Kooperationsklasse zu
PflegefachhelferInnen
auszubilden, dass beobachtete das Bayerische Kultusministerium anfangs mit
Skepsis. Doch die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der
Caritas und
Benedikt-von-Nursia-Berufsschule
der
Katholischen Jugendfürsorge (KJF), beide in Augsburg, überzeugten das
Ministerium. In Bamberg zeichnete deshalb Bernd
Sibler
,
Staatssekretär im bayerischen
Kultus-und
Unterrichtsministerium, bei einem Festakt die beteiligten Lehrkräfte Ingrid
Schafferhans von der Berufsfachschule der Caritas, sowie Carina Hoffmann,
Ursula Sammer und Tobias
Zinser
, Lehrkräfte an der
Benedikt-von-Nursia-Berufsschule
, für ihren
"vorbildlichen Einsatz im Bereich von Integration durch Kooperation von
Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf"
aus.
"Ihnen
gilt unser aller Dank, dafür dass Sie jeden Tag Ihr Bestes an Ihren Schulen für
die Schülerinnen und Schüler getan haben und damit Verantwortung für ein
gelingendes Leben übernommen haben", sagte
Sibler
in seiner Laudatio zu allen geehrten Lehrkräften aus ganz Bayern, die in
Bamberg zu einem Festakt eingeladen worden waren. Seit sieben Jahren werden im
Rahmen des Projektes "Kinder-Lehrer-Eltern bauen Brücken" jedes Jahr
besondere Leistungen an Schulen für Inklusion und Integration von Kindern und
Jugendlichen mit unterschiedlichsten Einschränkungen und Behinderungen geehrt.
In
Augsburg war vergangenes Jahr die "Fachklasse für Pflegefachhelfer/innen
in der Altenpflege 2011/2012" als Kooperationsklasse eingerichtet worden.
Von den insgesamt 21 Schülerinnen und Schüler, die die Klasse besuchen, sind
elf Schülerinnen und Schüler, die einen erhöhten Förderbedarf haben.
Schafferhans, Hoffmann, Sammer und
Zinser
brachten
nicht nur ihr Fachwissen in den Unterricht ein. Sie tauschten sich
untereinander auch über Lernstrategien aus und darüber, wer von den
Schülerinnen oder Schülern noch zusätzlich eigens gefördert werden müsse.
"Diese Offenheit, Bereitschaft und der Willen aller beteiligten Lehrkräfte
für den gemeinsamen Unterricht und Erziehung in der Kooperationsklasse
verdienen besonders Lob und Würdigung", heißt es deshalb in der Laudatio weiter.
"Diese
Auszeichnung haben die Lehrkräfte wirklich verdient", sagte Friederike
Ferstl, Leiterin der Berufsfachschule der Caritas. "Schülerinnen und
Schüler mit diesem Förderbedarf zu einem staatlich anerkannten Beruf in der
Pflege zu verhelfen, das ist etwas ganz Neues in der Schullandschaft. Das macht
noch kein anderer." Elmar Eckert, Leiter der
Benedikt-von-Nursia-Berufsschule
der KJF, erkennt deshalb in der Ehrung der beteiligten Lehrkräfte durch das
Unterrichtsministerium auch "eine große Anerkennung für den Mut der
Katholischen Jugendfürsorge und der Caritas", diesen Weg zu
beschreiten.
Bildtext:
Johann
Eberhardt (Regierung von Schwaben), Wolfgang Luther (Abteilungsleiter Schulen
der KJF), Staatssekretär Bernd
Sibler
, Ingrid
Schafferhans (Berufsfachschule der Caritas), Michael
Breitsameter
(bei der KJF zuständig für berufliche Bildung und Integration), Friederike
Ferstl (Leiterin der Berufsfachschule der Caritas), Carina Hoffmann, Tobias
Zinser
und Elmar Eckert (
Benedikt-von-Nursia-Berufsschule
der KJF) (
v.li.n.re
.) freuten sich über den Erfolg
der gemeinsamen Kooperations-Berufsschul-Klasse der Caritas und der KJF. Anna
und Justin (vorne), beide acht Jahre alt, verdeutlichten es, worum es bei
diesem Brückenbauer-Projekt ging, nämlich um das Gelingen des Lebens der Kinder
und Jugendlichen.