Trotz gesetzlicher
Verbesserungen im Jahr 2002 müssen Mütter unverändert um ihre Rechte kämpfen.
Die Einsparmaßnahmen in der Vorsorge und Rehabilitation von Müttern und Kindern
beziffern sich seit dem Jahr 2002 auf 36 Millionen Euro. Rund 47.000
Beratungsnachfragen jährlich bei den Beratungsstellen der Caritas und der
katholischen Frauenverbände zeigen, dass unverändert ein hoher
gesellschaftlicher und medizinischer Bedarf besteht. Das Versagen medizinisch
notwendiger Rehabilitation trifft vor allem sozial belastete Risikogruppen und
ist deshalb nicht nur menschlich fragwürdig, sondern auch wirtschaftlich kontraproduktiv.
Mit jedem Euro für eine früh einsetzende und familienmedizinisch ausgerichtete
Rehabilitation könnten mittel- und langfristig drei Euro an späteren Kosten für
das Gesundheitswesen gespart werden.
Zu diesem Fazit ist jüngst in Bad Honnef die Delegiertenversammlung der Katholischen
Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung gekommen und fordert von den
Krankenkassen eine Rücknahme der drastischen Sparmaßen auf Kosten von Familien.
Eltern und Kinder, so betonen die Delegierten, haben ein Anrecht auf
Gesundheit. Nach Feststellung der Delegierten bearbeiteten die Kassen auf
derselben gesetzlichen Grundlage Anträge extrem unterschiedlich. Vielfach werde
Ermessen fehlerhaft genutzt; das zeige sich daran, dass die Hälfte der
Entscheidungen in Widerspruchsverfahren aufgehoben werde. Die Beratungsstellen
der Caritas und der katholischen Frauenverbände leisteten hier eine zunehmende
wichtige Unterstützung.
Gesetzliche Möglichkeiten, so die Delegierten, müssen auch tatsächlich
eingelöst werden. Von Politik und Ministerien fordern sie, die Umsetzung des im
August 2002 beschlossenen Gesetzes zur „Verbesserung der Vorsorge und
Rehabilitation für Mütter und Väter“ stärker zu kontrollieren. Das einzige
spezifische Gesundheitsangebot für Familien, das mit den Maßnahmen der
Müttergenesung zur Verfügung stehe, müsse gesichert werden.
Eine Resolution der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung kann abgerufen
werden unter
http://www.caritas.de/2340.asp
Kontakt:
Kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung e.V.
Margot Jäger, Geschäftsführerin,
Karlstraße 40, 79104 Freiburg, Tel: 07 61/2 00-455,
E-Mail:
Margot.Jaeger@caritas.de
Pressemitteilung
Mütter und Kinder haben ein Recht auf Gesundheit
Erschienen am:
13.07.2004
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