Augsburg, 30.06.2014 (
pca
).
Für „Sozialpolitik im Dialog“ will Bayerns Sozialministerin Emilia Müller
stehen. So hat sie im Rahmen des ersten bayerischen Sozialtags, der sie in den
Bezirk Schwaben führte, auch die katholische Kindertagesstätte Maria Stern in
Augsburg-Oberhausen besucht und sich aus erster Hand informiert. Dort konnte
ihr die Leiterin der Kindertagesstätte Gabriele Lübbers erklären, wie Inklusion
bei Kindern von drei bis zwölf Jahren gelingen kann, die aus insgesamt 28
Nationen stammen.
95 Kinder zählt die Kindertagesstätte, 80
Prozent davon haben einen Migrationshintergrund, 17 sind sogenannte
Integrations-Kinder, da sie eine Behinderung haben. „Inklusion kann bei uns nur
gelingen, wenn jeder sich mitgenommen weiß, die Kinder, die Eltern, aber auch
wir als pädagogisches Fachpersonal“, sagte Lübbers. Die Idee der Inklusion habe
nicht nur damit zu tun, fremde Sprachen zu kennen, „wir müssen uns alle um ein
gegenseitiges Verständnis bemühen“. Eltern könnten deshalb auch nur dann
richtig unterstützt werden, wenn ihr kultureller Hintergrund mit einbezogen werde.
Das gelte besonders, wenn Eltern mit Migrationshintergrund ein Kind mit
Behinderung hätten. Die katholische Ausrichtung der Kindertagesstätte Maria
Stern müsse deshalb nicht verleugnet werden. „Wir stehen dazu, wir erklären
unsere Überzeugungen und schaffen dadurch die Voraussetzungen, dass die Eltern
dies akzeptieren können, so wie auch wir ihre Überzeugungen akzeptieren“, so
Lübbers.