Augsburg/Aichach/Dillingen/Donauwörth/Günzburg/Neu-Ulm,
16.03.2009
(
pca
)
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Ambulant betreutes Wohnen für psychisch kranke oder behinderte Menschen gewinnt
in der sozialpsychiatrischen Versorgung eine immer größere Bedeutung. Damit
dies gelingen kann, brauchen die Betroffenen auf sie persönlich abgestimmte
Hilfen in ihrem Lebensumfeld. Dazu wiederum ist eine enge Zusammenarbeit
verschiedener Dienste und Hilfen nötig, die – um individuell tatsächlich helfen
zu können – eng ineinander greifen müssen. Um dieses Ziel bestmöglich
verwirklich zu können, haben nun die Geschäftsführer der Caritasverbände für
die Landkreise Aichach, Dillingen, Donau-Ries und für die Region
Günzburg/Neu-Ulm,
Prälat Peter C. Manz, Direktor des Augsburger Diözesan-Caritasverbandes, freute sich über die neue Zusammenarbeit. „Die psychisch kranken und behinderten Menschen werden davon profitieren, weil durch die Zusammenarbeit die fachliche Betreuung am Wohnort deutlich verbessert wird.“ Manz wertete den Caritas-Qualitätsverbund als einen Pionierschritt mit „Pilotcharakter“ für andere Arbeitsbereiche der Caritas.
Die Hilfebedarfe von psychisch kranken oder behinderten Menschen unterscheiden sich von Person zu Person. Eine ambulante Versorgung und Begleitung kann aber nur dann „der Förderung von seelischer Gesundheit, selbständiger Lebensführung, Alltagskompetenz, strukturierter Tagesgestaltung, sozialen Kontakten und Teilhabe am Gesellschafts- und Arbeitsleben dienen“, wie es in der Vereinbarung heißt, wenn die verschiedenen Hilfsangebote miteinander abgestimmt, kontinuierlich in enger Absprache auf die Situation hin angepasst, aber auch verlässlich geleistet werden. „Nur so wird der Klient ganzheitlich in den Blick genommen“, sagte Dr. Christian Keck, der beim Diözesan-Caritasverband für die komplementären Dienste in den Fachgebieten Psychiatrie und Sucht zuständig ist, bei der feierlichen Unterzeichnung.
Die vier Caritasverbände setzen beim Qualitätsverbund auf Synergie-Effekte, die sich nicht nur auf ein gemeinsames und dadurch gestärktes Auftreten gegenüber der Öffentlichkeit beschränken. Eine fortlaufende enge Abstimmung werde dazu entscheidend beitragen können, die Qualitätsstandards in einem „fruchtbaren Prozess gegenseitiger Beratung und Intervision“ fortzuschreiben. Zudem könne die Caritas auf ihr vielfältiges Netzwerk verschiedener Hilfen und Einrichtungen zurückgreifen. „Psychisch kranke oder behinderte Menschen werden durch den Qualitätsverbund Ambulant Betreutes Wohnen in den Ortschaften und Städten wie auch auf dem Land einen hoch flexiblen und sehr verlässlichen Partner in der Caritas haben“, so Dr. Keck.