Weil Menschen ihre Seele verlieren

Michael M. war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Doch dann hatte seine Frau Krebs. Sie starb an dieser Krankheit. Ihr Mann hatte sie monatelang gepflegt, ihr gut zugesprochen, war stets an ihrer Seite. Als sie starb zerbrach seine Welt. Er ging nicht mehr raus, er vermied jeden Kontakt, er hatte keine Kraft mehr.

Elisabeth L. war eine äußerst fleißige Frau. Sie hatte drei Kinder, arbeitete 30 Stunden in der Woche im Supermarkt und kümmerte sich jede Stunde am Tag darum, dass es der Familie gut ging. Eigene Hobbies hatte sie schon lange nicht mehr. Es fehlte ihr die Zeit. Alles war perfekt - bis ihr Ehemann anfing, sie immer häufiger damit zu konfrontieren, dass er unglücklich mit seiner Ehe sei und sich überlege, sie zu verlassen. Er hatte sie nicht betrogen, er hatte sich nicht in eine andere Frau verliebt, aber er zweifelte. Angst begann Elisabeth L. zu beherrschen. Ihre privaten Probleme waren zu viel für sie. Sie brach zusammen. Sie war völlig erschöpft. Körperlich wie seelisch. Sie verfiel in tiefe Depressionen.

Sebastian K. hatte vor fünf Jahren die Gelegenheit erhalten, im IT-Bereich die Ausbildung zu machen. Es war ein unerwartetes Angebot. Gedanken darüber, was er wirklich will, hatte er sich nie gemacht. Das Angebot bediente seine Bequemlichkeit. Doch er wurde nie gut darin. Der Druck am Arbeitsplatz wurde immer größer. Die Arbeit gefiel ihm immer weniger. Er war innerlich zerrissen. Seine Leistungen ließen extrem nach. Er brachte immer weniger zustande. Schließlich wurde ihm fristlos gekündigt. Doch die Ausgaben liefen weiter. In kurzer Zeit war er völlig überschuldet, und er wusste immer noch nicht, was er nun beruflich machen wollte. Er hatte seine Seele verloren und war gefangen in einer ausweglos erscheinenden Situation.

Das sind Situationen aus dem Leben. Was perfekt geplant und geordnet ist, kann morgen schon in sich zerbrechen. Der Grund: Die Seele ist verwundet, die Seele des Menschen, sein innerstes Ich, in dem der Mensch ruht, ging verloren.  Die Caritas kann helfen - durch die Trauercafés der Hospizvereine, durch die Beratung und Begleitung der Sozialpsychiatrischen Dienste und auch durch die Schuldnerberatungen, die Menschen helfen, von der erdrückenden Last der Schulden frei zu kommen, um sich wieder Gedanken für das eigene Leben machen zu können. Caritas kann das Leben wieder besser machen.