"Nach der großen Welle der Solidarität hierzulande in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten möchte das Bistum damit seine bisherigen Anstrengungen in der Flüchtlingsarbeit bündeln und dadurch intensivieren", betonte Generalvikar Harald Heinrich. "Es gibt inzwischen im Bistum vielfältige Initiativen zur Begleitung von Flüchtlingen. Ich bin Diakon Eger daher sehr dankbar, dass er diese verantwortungsvolle Aufgabe künftig ausfüllen wird." Als Diözesanreferent für die Berufsgruppe der Ständigen Diakone werde er weiterhin zur Verfügung stehen.
Zum Aufgabenbereich des Flüchtlingsbeauftragten wird es gehören, in Abstimmung mit dem Generalvikariat Fragen der Flüchtlingsbetreuung zu koordinieren, eng mit der Asylsozialberatung der Caritas zusammenzuarbeiten, die Ehrenamtlichen-Netzwerke in den Pfarrgemeinden zu betreuen, zu informieren und einen Austausch anzustoßen sowie eine Bestandsaufnahme der bestehenden kirchlichen Aktivitäten durchzuführen. Die große Herausforderung, Wohnraum in kirchlichen Einrichtungen für Flüchtlinge bereitzustellen, wird Diakon Eger ebenfalls in den Blick nehmen.
"Gerade in dieser aktuell angespannten Situation ist es notwendig, dass die Fäden in der Flüchtlingsarbeit des Bistums bei einer Person zusammenzulaufen", unterstreicht Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg. Die Errichtung dieser neuen Stelle werde sich zudem positiv auf die intensive Beratungsarbeit des Diözesan-Caritasverbandes (DiCV) auswirken. Derzeit sind beim DiCV 35 Mitarbeiter/-innen in Voll- und Teilzeitbeschäftigung in der Asylsozialberatung tätig. Diese sind in 26 Gemeinschaftsunterkünften und in einer Vielzahl von dezentralen Unterkünften aktiv. Im Jahr 2014 sind von der Asylsozialberatung bereits über 10.000 Flüchtlinge betreut worden. In diesem Jahr werden es aufgrund der allgemeinen Entwicklung voraussichtlich deutlich mehr sein.
Das Bistum Augsburg hat im Doppelhaushalt 2015/2016 für die Instandsetzung von Objekten zur Unterbringung von Flüchtlingen einen Sonderetat in Höhe von 3 Mio. Euro aufgelegt. Zudem stellt die Diözese dem Diözesan-Caritasverband in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 800.000 Euro zur Verfügung, um dem stark angestiegenen Beratungs- und Begleitungsbedarf Asylsuchender zu entsprechen.