Augsburg, 25.10.2006 ( pca ) . Die Suchtberatungsstelle der Caritas in Augsburg hat einen neuen Chef: Roland Weber (43). Der gebürtige Stuttgarter und studierte Psychologe ist ein Überzeugungs-Augsburger . „Ich wollte wieder zurück nach Augsburg, weil es mir hier gefällt“. Nach mehreren Berufsjahren in der psychosomatischen Rehabilitation des Rhön-Klinikums Bad Neustadt a.d . Saale sowie als Leiter der Kurz- und Langzeittherapie für Drogen- und Alkoholabhängige der Fachklinik Alpenland des Deutschen Ordens in Bad Aibling, zog es ihn zurück in die Schwabenmetropole. Hier hatte er vor zehn Jahren im St. Gregor Heim mitgearbeitet.
Die Arbeit in
der Suchtberatung betrachtet Weber als eine „persönlich tolle und fachlich sehr
reizvolle Herausforderung“. Schließlich gehe es bei Abhängigkeit von
Suchtstoffen wie Drogen oder Alkohol nicht um einfache Krankheitsbilder.
„Ganzheitlich“ müsse der Ansatz sein und deshalb z.B. psychische
Zusatzstörungen wie Depression oder Persönlichkeitsstörungen, aber auch soziale
und physische Probleme in den Blick nehmen. „Die Suchtarbeit der Caritas sieht
den Menschen als Ganzes und untergliedert ihn nicht in Spezialbereiche“, so
Weber. Oftmals seien die Probleme der Klienten nicht selbst verursacht. „Wir
schauen deshalb nicht nur auf die Einzelperson, sondern auch auf deren Umfeld.“
Der Psychologe Weber weiß nach langjährigen Erfahrungen in der Suchtarbeit:
„Sie ist nicht nur eine Angelegenheit des Verstandes.“ Man schulde dem
suchtabhängigen Menschen auch Respekt und Wertschätzung, weil er Mensch ist.