Weiterbildung zur
Palliative Care Fachkraft
Das Sterben alter, oft mehrfach chronisch kranker Menschen gehört inzwischen zum Alltag von Pflegefachkräften aus den verschiedenen Versorgungssettings - wie sehr zeigen nicht zuletzt die im Hospiz- und Palliativgesetz verankerten Versorgungsmöglichkeiten.
Palliative Care versteht sich als ganzheitliches Betreuungskonzept für schwer (auch demenziell) erkrankte, sterbende Menschen und will für sie bis zum Tod bestmögliche Lebensqualität erhalten. Palliative Care umfasst nach der Beschreibung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Linderung physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Leiden.
- Wie kann den uns anvertrauten Menschen ein Leben und Sterben in Würde bis zuletzt ermöglicht werden?
- Was heißt "gut sterben"?
- Worauf kommt es in der Pflege, Betreuung und Begleitung entscheidend an?
- Was zeichnet kompetente palliative Pflege aus?
- Wie kann die Selbstbestimmung eines schwerkranken und sterbenden Menschen erhalten werden?
- Wie können Pflegende einander beistehen und mit anderen Berufsgruppen so zusammenarbeiten, dass sie eine unterstützende Gemeinschaft für einen Menschen bilden, der den Tod vor Augen hat?
Zu diesen Fragen - und darüber hinaus - vermittelt der Kurs aktuelles Fachwissen, praxisrelevante Kompetenzen und stärkt die Entwicklung persönlicher Haltungen.
Die Teilnehmer*innen lernen Konzepte und Erfahrungen einer palliativen Betreuung und Sterbebegleitung umfassend kennen und in die eigenen Arbeitsbereiche zu übertragen. Dabei steht die Entwicklung der Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse und Wünsche von schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen im Zentrum.
Lehrgangsinhalte und Kernkompetenzen
orientiert am Basiscurriculum Palliative Care (M. Kern, M. Müller & K. Aurnhammer, komplett überarbeitete 8. Auflage, 2020).
- Kernbestandteile von Palliative Care und Hospizarbeit in den unterschiedlichen Settings anwenden
- Körperliches Wohlbefinden fördern
- Psychischen Bedürfnissen gerecht werden
- Sozialen Bedürfnissen gerecht werden
- Spirituellen und existenziellen Bedürfnissen gerecht werden
- Auf die Bedürfnisse und Umsorgungsziele von An- und Zugehörigen reagieren
- Auf Herausforderung klinischer und ethischer Entscheidungsfindung reagieren
- Versorgungskoordination und interdisziplinäre Teamarbeit umsetzen
- Interpersonelle und kommunikative Fertigkeiten entwickeln
- Selbstwahrnehmung üben und Weiterbildung praktizieren
Umfang der Weiterbildung
Der Lehrgang umfasst insgesamt 176 Stunden (entsprechend 45 Minuten als Unterrichtseinheit) Präsenzzeit.
Intensiv-Modul am Bodensee
Manche Themen fordern uns heraus - deshalb arbeiten wir in einem Modul, wenn die Gruppe sich bereits kennt, intensiv an ausgewählten Themen in einer besonders geschützten und wohltuenden Umgebung.
Kursleitung
Stefanie Suhr-Meyer
Krankenschwester, Palliative Care Fachkraft, Trauerbegleiterin, Kursleitung Palliative CareModeratorin Palliative Praxis, Fachkraft für Aromapflege Palliative Care, Freiberufliche Dozentin im Gesundheitswesen
Referent*innenteam und Methoden
Es erwartet Sie ein erfahrenes Referent*innenteam aus verschiedensten Bereichen und Settings der hospizlichen und palliativen Praxis.
Das Team arbeitet mit abwechslungsreichen Methoden der modernen Erwachsenenbildung:
- Impulse von Fachdozent*innen
- Trainings und Übungen
- Erfahrungsaustausch und Gruppenarbeiten
- Selbsterfahrungsübungen
- Fallbeispiele
- Audio-visuelle Materialien
Abschlussarbeit
Jede//Jeder Teilnehmer*in erstellt bis zum Ende der Weiterbildung eine Abschlussarbeit zu einem selbst gewählten Thema aus dem Bereich der Palliative Care/Hospizarbeit. Wir stehen Ihnen in diesem Prozess beratend zur Seite.
Zertifikat
Die vollständige Teilnahme an der Weiterbildung und die Anfertigung einer Abschlussarbeit werden mit einem Zertifikat der DeutschenGesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP)und des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes e. V. (DHPV) anerkannt. Der Basiskurs entspricht den Anforderungen an die berufliche Qualifikation von Pflegekräften nach den Rahmenbedingungen zur ambulanten und stationären Hospizversorgung nach § 39a SGB V sowie dem Konzept des bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege zur Qualifizierung in Palliative Care von 2011.
Zielgruppe
Pflegefachpersonen aus allen Settings und Heilerziehungspfleger*innen, in denen schwerstkranke und sterbende Menschen versorgt und begleitet werden - mindestens zweijährige Berufstätigkeit ist erwünscht, aber nicht zwingend.
Tagungsorte
Modul im Januar, Juli, September, November
Caritashaus, Augsburg, Auf dem Kreuz 41, Tel. 0821 3156-0
Sie können über uns in der Nähe des Tagungshauses in Augsburg ein Zimmer reservieren. Die Kapazitäten sind begrenzt, eine rechtzeitige Anmeldung ist daher empfehlenswert.
Einzelzimmer mit Dusche/WC ca. 70,00 € * (Übernachtung inkl. Frühstück pro Person/Tag) * je nach verfügbarer Unterkunft und Zimmerart
Intensiv-Modul im April
Haus St. Christophorus, Nonnenhorn/Bodensee, Conrad-Forster-Str. 60
Allen Teilnehmer*innen stehen auf Bungalows verteilte Einzelzimmer (Frühstück, Mittagessen, Tagungsgetränke) direkt am See zur Verfügung.
Kursgebühr
2365,00 €, inkl. Zertifikatsgebühr und Kursunterlagen, Mittagessen und Tagungsgetränken sowie vier Übernachtungen mit Frühstück beim Intensiv-Modul im April am Bodensee
Uhrzeit
jeweils 09:00 bis 16:30 Uhr
Zielgruppe
Pflegefachpersonen aus allen Settings und Heilerziehungspfleger*innen, in denen schwerstkranke und sterbende Menschen versorgt und begleitet werden – mindestens zweijährige Berufstätigkeit ist erwünscht, aber nicht zwingend.
Max. Teilnehmerzahl
20
Kosten
2365,00 € inkl. Zertifikatsgebühr und Kursunterlagen, Mittagessen und Tagungsgetränken sowie vier Übernachtungen mit Frühstück in Modul 2
Veranstaltungsnummer
P23623