"Das Resettlement-Programm sollte daher, wie auch im Koalitionsvertrag vereinbart, deutlich ausgebaut werden. Angesichts der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen sollten wir mehr Flüchtlinge unterstützen. Zudem muss verlässlich festgelegt werden, wie es im Jahr 2015 mit dem Resettlement-Programm weitergeht", fordert Neher. Damit setze Deutschland auch ein politisches Zeichen der Solidarität mit den überlasteten Erstaufnahmestaaten.
Eine weitere große Herausforderung in der deutschen Flüchtlingspolitik ist die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen. "Hier müssen Kommunen, Bund und Zivilgesellschaft gemeinsam menschenwürdige Lösungen finden." Statt Menschen in Containern oder in Sammelunterkünften weit ab von jeglicher Infrastruktur unterzubringen, sollten Flüchtlinge so schnell wie möglich eigene Wohnungen anmieten können. "Wenn Gemeinschaftsunterkünfte notwendig sind, müssen sie so gestaltet sein, dass sich die Schutzsuchenden wohl fühlen können. Ein Wohnen auf kleinstem Raum ermöglicht dies nicht. Selbstverständlich müssen auch Ärzte, Beratungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Kitas und Schulen erreichbar sein", so Neher.
"Um die Unterbringung und Betreuung so zu gestalten, dass sie sich an den Bedürfnissen der Flüchtlinge orientiert, muss es bundesweit gültige Qualitätskriterien für die Unterbringung und soziale Arbeit mit Flüchtlingen geben", sagt Neher. Diese müssen gemeinsam mit den in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiven Organisationen und Verbänden erarbeitet und dann auch kontrolliert werden.
Pressemitteilung
Berlin
Resettlement-Programm ausbauen und angemessene Flüchtlingsunterkünfte schaffen
Erschienen am:
11.12.2014
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband e. V.
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10117 Berlin
+49 30 284447-42
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