„Es ist unerträglich, dass Menschen, die aus Not und Angst heraus Zuflucht im Freistaat suchen, von einigen Unverbesserlichen solche Ablehnung erleben müssen“, so Piendl. „Dass geplanter Wohnraum für Flüchtlinge aus Hass zerstört wird, ist ein Alarmsignal für das ganze Land“, so der bayerische Caritas-Chef.
Zugleich mahnt Prälat Piendl an, durch die Vorfälle in Vorra nicht zu übersehen,
„dass in Bayern in den allermeisten Fällen eine Mut machende und beispielhafte Willkommenskultur herrscht“. Kommunen, professionelle Asylberater der Wohlfahrtsverbände sowie ehrenamtliche Helferkreise arbeiteten vor Ort unermüdlich und mit viel Herzblut daran, „Menschen, die unter großen Gefahren zu uns gekommen und uns nun anvertraut sind, in offener und freundschaftlicher Weise zu unterstützen“.
Piendl appellierte in diesem Zusammenhang an die Politik, weiter den Ausbau der Asyl-Sozialarbeit zu befördern, von der die Caritas den Großteil in Bayern leistet, und keinesfalls Absenkungen im Beratungs-Standard zuzulassen. „Nachweislich hilft Asyl-Sozialberatung den Asylbewerberinnen langfristig bei der Integration sowie bei der Akzeptanz der Frauen, Männer und Kinder aus dem Ausland in der Bevölkerung vor Ort“, so Prälat Piendl. Angesichts der Anschläge von Vorra sei die Bedeutung integrativer Arbeit nicht hoch genug einzuschätzen.